Institut & Team
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Vom Leidens-Weg zum Herzensprojekt
Das SWT-Institut wurde 2001 ins Leben gerufen und dient der empirischen Forschung zur Behebung von Stotterproblemen. Es bietet Seminare an, in denen Erwachsene und Kinder neu und flüssig sprechen lernen. Ole Bruns, Gründer und Seele des Instituts, verwandelte seinen eigenen Kampf mit dem Stottern zu seiner Lebensaufgabe: Anderen Menschen ihren Weg zu flüssigem Sprechen zu zeigen und sie bis zum Erreichen ihres Ziels zu begleiten. Seit der Gründung haben ca. 1.100 Menschen Stotterseminare am SWT-Institut besucht.
Seit Januar 2023 leitet nun Emily Marie Seidel das SWT-Institut. Bereits seit 2016 Teil des Teams, war sie zuvor zwei Jahre lang stellvertretende Leiterin und Oles rechte Hand. Als Sprachtrainerin, Präsenzcoach und Schauspielerin begleitet sie stotternde Menschen mit Leidenschaft auf dem Weg zur flüssigen Sprache – ebenso wie Schauspieler und Einzelpersonen in ihrer Ausdrucksstärke.

Emily Marie Seidel
- 2023 Leitung des SWT Instituts Hamburg
- Seit 2023 Präsentatorin der Nachrichten bei NDR Info
- 2019 Gründung von VISION ME Präsenz Coaching in Hamburg
- Seit 2017 tätig als Schauspielerin in Theater, Film und Fernsehen
- 2016 Beginn der Arbeit im SWT Institut Hamburg als Sprach- und Schauspiel-Coach
- 2014 Weiterbildung und Arbeit als Synchronsprecherin
- 2014 – 2017 Arbeit als Musicaldarstellerin auf diversen Bühnen im In- und Ausland
- 2011 – 2014 Stage School Hamburg mit Diplom zur Bühnendarstellerin mit Auszeichnung
- 2009 – 2011 regelmäßige Fortbildungen im Bereich Pädagogik und Tanzpädagogik bei Iwanson International School of Dance
Sprache in all ihren Facetten ist der rote Faden, der sich durch Emilys künstlerischen wie pädagogischen Werdegang zieht – als Ausdrucksmittel, als Handwerk, als Mittel zur Verbindung von Menschen. Bereits in Kindertagen erhielt sie eine Ausbildung in Tanz und Gesang und stand seit ihrem vierten Lebensjahr regelmäßig auf der Bühne – ein früher Start in die Welt der darstellenden Künste, bei dem Stimme, Ausdruck und Präsenz von Anfang an eine zentrale Rolle spielten.
Schon während ihrer professionellen Ausbildung zur Bühnendarstellerin an der Hamburger Stage School (Diplom mit Auszeichnung, 2014) entdeckte sie ihre besondere Leidenschaft für Sprache. Neben dem intensiven künstlerischen Training nahm sie zusätzlich Einzelunterricht in Sprechtechnik und absolvierte Weiterbildungen im Bereich Synchronsprechen. Damit legte sie den Grundstein für eine bis heute anhaltende Arbeit, in der Stimme, Präsenz und sprachliche Ausdruckskraft im Zentrum stehen.
Doch Emilys Bezug zur Sprache begann noch früher – mit dem Wunsch, sich nicht nur auszudrücken, sondern auch andere in ihrem Ausdruck zu fördern. Bereits mit 16 Jahren unterrichtete sie Tanz, unterstützt von ihrer Mentorin und pädagogisch weitergebildet an der Iwanson-Schule. Später kamen Schauspiel, Sprecherziehung und Kommunikationscoaching hinzu. Ihr pädagogischer Ansatz ist dabei stets kreativ, körperlich verankert und ganzheitlich: Atemtechnik, Körperbewusstsein und Artikulation fließen zusammen mit schauspielerischen Elementen, um Sprache lebendig, hörbar und spürbar zu machen – auf der Bühne, hinter dem Mikrofon oder im Alltag.
Parallel zu ihrer Unterrichtstätigkeit sammelte Emily über Jahre hinweg umfassende Bühnenerfahrung – sowohl im Musiktheater (u.a. Hauptrollen in „Anastasia“, „Das tapfere Schneiderlein“) als auch im Schauspiel („Die Welle“, „Das Interview“, „Frankenstein“). Sie war mit der Musicalcompany BMC international unterwegs, gewann 2016 mit dem Ensemble die Goldmedaille bei der World Choir Championship in Sotchi und trat u.a. im Bundeskanzleramt auf. Die Erfahrung auf der Bühne fließt heute in ihre Arbeit als Coach ein – besonders wenn es um Themen wie Auftrittskompetenz, stimmliches Selbstbewusstsein und Präsenz geht.
Ein weiterer Baustein ihres Weges ist ihre Tätigkeit als Sprecherin: Bereits seit 2015 arbeitet Emily als freie Sprecherin für verschiedene Formate – von Werbung über Imagefilme bis hin zu Live-Moderationen. Seit 2023 ist Emily als Präsentatorin Teil des Nachrichtenteams von NDR Info, wo sie regelmäßig Sprache präzise, präsent und verantwortungsvoll ins Ohr der Hörer bringt – live und in Echtzeit. Auch hier wird deutlich: Sprache ist für sie nicht nur Werkzeug, sondern Haltung.
Seit 2016 ist Emily Teil des SWT Instituts Hamburg, wo sie zunächst als Dozentin für Schauspiel, Stimme und Kommunikation tätig war und parallel eine fundierte Ausbildung in der SWT-Technik absolvierte. Ihre Arbeit dort gilt dem übergeordneten Ziel, Menschen aus dem Stottern heraus zu begleiten – hin zu einem natürlichen, flüssigen und selbstbewussten Sprechen. Mit viel Einfühlungsvermögen, methodischer Klarheit und einem feinen Gespür für individuelle Ausdruckswege unterstützt sie Klient*innen dabei, ihre eigene Stimme zurückzugewinnen – hörbar, spürbar und angstfrei.
Neben ihrer Arbeit im therapeutischen Kontext gründete Emily das Unternehmen Vision Me Präsenz Coaching, in dem sie Arbeitnehmer, Führungskräfte, Künstler*innen und Einzelpersonen auf dem Weg zu mehr sprachlicher Wirkung, innerer Klarheit und kommunikativer Präsenz begleitet. Ihre Arbeit versteht sie dabei als Schnittstelle zwischen Kunst, Sprache und Persönlichkeitsentwicklung.
Mit etwa 3 Jahren wurde Oles Sprachbehinderung offensichtlich: er stotterte. Besorgt brachten ihn seine Eltern zum ersten Sprachtherapeuten, da es damals keine Logopäden gab. Nach knapp einem Jahr wöchentlicher Therapiestunden teilte er seinen Eltern mit, er könne Ole nicht helfen. Man begann, an seiner Intelligenz zu zweifeln und schickte ihn zum IQ-Test. Nach drei verschiedenen Tests mit dem gleichen überdurchschnittlichen Ergebnis hoffte man, sein Stottern würde sich während der Schulzeit legen (Pubertät). Doch durch die Ausgrenzung aus der Klassengemeinschaft wurde das Stottern eher schlimmer.
Oles Eltern suchten Rat bei der Alternativmedizin und ließen ihn von verschiedenen „Wunderheilern“ hypnotisieren – leider ohne Erfolg. Mit 10 Jahren schickten ihn seine Eltern in das Sprachheilheim Bad Salzdetfurth, welches für die nächsten zwei Jahre sein Zuhause war. Fünf Sprachtherapeuten, drei Sprecherzieher und zwei Psychologen scheiterten an seinem Problem: Er stotterte weiter.
Mit 14 Jahren ging es für Ole in eine weitere Spezialeinrichtung: Gebucht wurden drei Wochen Therapie (Musiktherapie, Hypnosen usw.) in der Burghofklinik Rinteln. Eine leichte Verbesserung war für Oles Eltern Anlass genug, ihn zwei Jahre später nochmal dorthin zu schicken.
Ole versuchte weitere alternative Heilmethoden, aber nach diversen teuren und schmerzlichen Akupunktursitzungen und einer ergebnislosen Bachblüten-Therapie gab er diese Richtung wieder auf. Mit Anfang 20 fing er erneut an, Logopäden zu konsultieren – wieder ohne Erfolg.
Mit 30 Jahren meldete sich Ole bei einer achtwöchigen Tomatistherapie an und wurde durch ermutigt kleine Erfolge. Aber die Krankenkasse verweigerte jegliche Kostenübernahme. Statt die Besserung zu unterstützen, schlug man eine Teilnahme am Seminar „Mit Freude stottern“ in einer Selbsthilfegruppe vor. Diesen Kurs bot das renommierte UKE ( Universitätsklinikum Eppendorf) hier in Hamburg an. Hier endeten dann erst einmal seine Therapieversuche. Er hatte aber immer die Hoffnung, jemanden zu begegnen, der mal gestottert hat und ihm zeigt, wie er oder sie das gemacht hat. Leider blieb sein Wunsch stets unerfüllt, und so war er es, der es anderen zeigt. Wie wunderbar!

Ole Bruns
- 2001 Gründung des SWT-Instituts
- 2001 – 2022 Leitung des SWT-Instituts
- 1987 – 2000 an diversen großen Musical Produktionen als Tonmeister tätig (u.a. Phantom, Buddy Holly)
- 1987 – 2000 Verantwortung bei großen Produktionen als Tonmeister wie z.B. Rod Stewart, AC/DC, Joe Cocker u.v.a.
- 1989 Ausbildung zum Tonmeister an der Londoner School of Audio Engineering
- 1984 Ausbildung zum Physiotherapeut