Unsere Philosophie

Unsere Philosophie

Wie wir das Stottern betrachten –
und es behandeln

Die einzigartige Therapie des SWT-Instituts Hamburg basiert hauptsächlich auf dem Ansatz von Frau Prof. Kristin Linklater, der von uns spezifisch weiterentwickelt und alltagspraktikabel ausgebaut wurde. Unser ganzheitlicher Ansatz mit einer Kombination aus Atem-, Stimm- und Sprechtechnik, sowie Elementen aus dem Gesang und Schauspiel, hat sich als effektiver Weg zu flüssigem Sprechen bei mehr als 1.100 Menschen erwiesen. Für uns ist elementar wichtig, in sehr kleinen Gruppen zu arbeiten. Nur so können wir Ihnen oder Ihrem Kind ein passgenaues, auf den individuellen Bedarf abgestimmtes Therapiekonzept anbieten.

Arbeit an Stimme, Atmung und Körper

  • Körperwahrnehmung und -entspannung sowie Präsenz (non-verbale Kommunikation)
  • Bildliches Verstehen des eigenen Stimm- und Atemapparats
  • Maßnahmen zur Modifikation des Sprechablaufes
  • Atemarbeit – Atem-Stimm-Kopplung
  • Verfahren zur kognitiven Umstrukturierung, Sprache und Bewegung/Gestikulieren
  • Viele Rollenspiele, die Alltagssituationen simulieren, wie z.B. Vorträge und Präsentationen

Arbeit an Emotion und Verhalten

  • Methoden zum Angstabbau: systematische Desensibilisierung, aber anders als es die Logopädie lehrt
  • Selbstsicherheits- und Telefontraining
  • Methoden zum Aufbau sozial angemessenen Verhaltens
  • Methoden zur Beeinflussung des sozialen Umfeldes von Stotternden: Elternarbeit und Bezugspersonen-Verhaltenstraining
  • Training für den Alltag: in-sensu sowie in-vitro- und in-vivo-Verfahren
  • Vortrags- und Referatssituationen mit anschließender Video-Analyse

Neue Wege, um dauerhaft stotterfrei zu sein

Der Ansatz vom SWT-Institut Hamburg ist, das Sprechen positiv zu besetzen. Die Lust am Reden mit anderen Menschen zu wecken, am Diskutieren und beispielsweise Schülern und Studenten die Angst zu nehmen, Vorträge oder Referate halten zu müssen. Eine überraschende Entdeckung dabei: Nicht im therapeutischen Bereich fanden wir die effektivsten Methoden, sondern in der professionellen Stimmbildung für Sprecher, Schauspieler und Moderatoren.

Deshalb ist Schauspieltraining im SWT-Institut ein wichtiger Baustein. Wir stellen situativ Alltagssituationen nach und üben das Improvisieren. Außerdem unterstützen die Techniken aus dem Schauspiel gezielt dabei, eine geschulte Selbst-Wahrnehmung entwickeln zu können – eben ohne dabei zu „spielen“ oder sich zu verstellen.

Aber auch verhaltenstherapeutische Maßnahmen müssen durchgeführt werden. Wenn man bedenkt, dass die Kommunikation zu 55 % non-verbal abläuft, ist das eine spannende Sache. Wir sehen und behandeln das Stottern ganzheitlich und arbeiten überwiegend nach den Lehren von Frau Prof. Kristin Linklater, eine Koryphäe in Sachen Stimmbildung, Sprache und Ausdruck.

Unsere Trainings modifizieren wir je nach Altersstufe. Ein ganz entscheidender Punkt ist es auch, in kleinen Gruppen zu arbeiten. Jeder, der schon mal an einem Kurs teilgenommen hat, bei dem mehr als 5 Kursteilnehmer anwesend waren, kann da nicht mehr von intensiver, individueller Arbeiten sprechen.

Stottern ist wie ein Fingerabdruck, es ist äußerst komplex, jeder ist anders. Genauso arbeiten wir hier auch. Das bedeutet: keine 08/15 Therapie. Fast täglich geht es nach dem Unterricht raus auf die Straße, um mit Verkäufern oder Passanten zu sprechen (nur keine Panik, das wird schon laufen). Das macht sehr viel Spaß, wenn man weiß, wie es geht. Wenn auf einmal das Sprechen positiv besetzt ist bzw. als etwas Positives empfunden wird, passiert etwas mit und in uns. Lassen Sie uns diesen Weg gemeinsam gehen!

Der klassische Therapie-Ansatz

Mehr als 800.000 Menschen in Deutschland stottern. In der logopädischen Ausbildung wird klassisch nach Charles van Riper (1905-1994) gelehrt. van Riper war bis zu seinem Lebensende ein Stotterer. In den 40er Jahren fing er an, seine Sprachtherapien zu entwickeln. Bis heute kam leider wenig Innovatives hinzu. Das Ziel der klassischen Therapien ist nicht Stotterfreiheit! Dieses wird unserer Meinung nach nicht ausreichend mit dem Patienten kommuniziert. Viele Institutionen arbeiten noch nach diesem Modell, teils etwas modernisiert, teils computerunterstützt.

In der klassischen Behandlung erlernen Sie folgende Punkte:
● weicher Stimmeinsatz
● paradoxe Intervention (mit Absicht stottern, um so seine Angst davor abzubauen)
● lockeres Stottern usw.

Bei Kindern kommen dann noch Froschwörter, Schlangenwörter und Pu-Wörter hinzu. Kommt Ihnen das alles bekannt vor? Ole Bruns, Gründer vom SWT-Institut, hat in seiner 34-jährigen „Stotterkarriere“ Ähnliches erlernen müssen. Mit der Erkenntnis, dass es schwierig ist, dies in sein alltägliches Leben zu integrieren. Deshalb setzen wir im SWT-Institut auf wirksamere, praxisnahe Methoden.